Handarbeiten, Basteln und Werkeln für alle im Bürgerhaus Landshut  

 

„Das hätten wir uns nicht besser wünschen können“, so die Überzeugung von Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Küffner von der Bürgerstiftung Landshut zum jüngsten Coup des Bürgerhauses. Vor einigen Wochen ging dort nämlich „Bürgerhaus kreativ“ an den Start, ein Programm, das kreative Angebote mit gemütlichen Gesprächen bei Brotzeit, Kaffee und Kuchen verbindet. Garanten für die Qualität des Unterfangens sind die Protagonistinnen des Programms: Dr. Anna Maria Moratscheck, Brigitte Einwang und Monika Bauer, drei Damen mit Erfahrung im Schuldienst und im öffentlichen Leben, wollen auch nach ihrer noch ganz frischen Pensionierung im Sozialen beheimatet bleiben und sich sinnstiftend für ihre Mitmenschen einbringen.

Im vierzehntägigen Rhythmus gibt es im Café des Bürgerhauses ein wechselndes Kreativangebot, das sich unterschiedlichen Handarbeits- und Basteltechniken widmet und alle interessierten Bevölkerungsgruppen einbinden möchte. „Wir wollen eine Mischung des Publikums erreichen. Wir wünschen uns regen Zulauf aus dem Wohnviertel rund um das Bürgerhaus. Durch unsere Bekanntheit kommen aber auch Leute aus ganz Landshut dazu, bis jetzt vor allem aus unserem persönlichen Umfeld. Beim gemeinsamen Handarbeiten lernt man sich dann automatisch kennen“, so Dr. Moratscheck. Die Landshuter CSU-Stadträtin und ehemalige Fraktionsvorsitzende möchte nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst als Rektorin der Grundschule St. Wolfgang auch zur nächsten Stadtratswahl nicht mehr antreten. Das ehrenamtliche Kreativengagement im Bürgerhaus war ihre Idee. Das Programm ist nun erst einmal als Versuch für einige Monate gestartet. Dann werde man sehen, ob es sich bewährt oder modifiziert werden muss.

Dass das Angebot ein Gewinn für das Bürgerhaus ist, liegt auf der Hand. Dass es dazu auch Spaß macht, war allen Beteiligten beim Filzen am vergangenen Dienstagnachmittag anzusehen. Bunte Blüten und dekorative Schlüsselanhänger wurden am großen Basteltisch gestaltet, die Jungs durften alternativ farbige Alu-Plaketten hämmern, was ihnen viel Freude bereitete. Für die von den Veranstaltern gestellten Materialien wurde ein Unkostenbeitrag von drei Euro erhoben, sodass jeder Teilnehmer seine Arbeit am Ende auch mit nach Hause nehmen durfte. 

Die nächsten „Bürgerhaus kreativ“-Nachmittage finden am 15. und 29. Oktober, jeweils von 16 bis 18 Uhr, statt. Beim nächsten Mal steht Basteln für Weihnachten auf dem Programm. Teilnehmer sind herzlich willkommen. Für Fragen steht im Bürgerhaus Julia Witzke unter 0871/ 97472134 oder 0176/95557400 zur Verfügung. 

 

Zum Bild: Die ersten „Bürgerhaus kreativ“-Nachmittage starteten gut gelaunt. Zunächst soll das Angebot von Dr. Anna Maria Moratscheck (stehend, 3.v.re.), Brigitte Einwang (sitzend, ganz re.) und Monika Bauer (sitzend, Mitte) vierzehntägig stattfinden. Prof. Dr. Thomas Küffner (stehend, 2.v. li.) und Anke Humpeneder-Graf  (stehend, 2.v.re.) von der Bürgerstiftung halten die Kombination für einen Glücksfall.

Rosalba Mandaglio: Italienische Vertretung im Bürgerhaus

 

Eigentlich hat Rosalba Mandaglio ihr Büro in der Münchener Lindwurmstraße, im Deutschen Hauptsitz von 50&Piú Enasco, Istituto Di Patronato e di Assistenza Sociale, kurz Enasco. Einmal pro Woche aber macht sie sich auf den Weg nach Landshut, um in ihrer neuen Außenstelle im Bürgerhaus die Dienste von Enasco kostenlos anzubieten.

Enasco ist eine Einrichtung des italienischen Arbeitsministeriums mit Sitz in Rom. Seine weltweiten Büros sind Anlaufstelle für Italiener bzw. für Personen, die einmal wirtschaftlich mit Italien zu tun hatten, sei es, dass sie dort gearbeitet haben, verheiratet waren oder Immobilienbesitz haben. Sie arbeite, so Frau Mandaglio von Enasco München, eng mit dem italienischen Konsulat in München zusammen, in dessen Auftrag und Vertretung sie zahlreiche Dokumente erstellen dürfe, etwa eine Heiratsurkunde. Auch stehe sie in direkter Verbindung mit dem Konsulat selbst, so dass der Kontakt leicht hergestellt werden kann, wenn sich der Weg nach München, etwa zum Abgeben eines Fingerabdrucks, einmal doch nicht vermeiden lässt.

Im Bürgerhaus bietet Rosalba Mandaglio neben kostenloser Beratung in allen Fragen und Problemen mit italienischen Institutionen auch aktive Hilfe. Ob es um italienische und um deutsche Renten geht, um Hilfe beim Ausfüllen italienischer und deutscher Formulare, um Wohngeld- und Elterngeldanträge. Außerdem kann sie Ausweise und Zertifikate ausstellen, italienische Steuernummern zuteilen, Sozialhilfen und Behindertenhilfen beantragen sowie bei den Einkommensteuererklärungen für die italienische Rentenversicherung helfen. Außer in München gibt es dieses Angebot deutschlandweit bislang nur in Rosenheim – und eben seit kurzem in Landshut. Weil es eine große Erleichterung für die Menschen ist, wird es bereits jetzt sehr gut angenommen.

Rosalba Mandaglio, selbst am Comer See geboren und in München beheimatet, erklärt das Zustandekommen des Landshuter Angebots so: „Auf der Suche nach einem kompetenten Partner, der auch ein guter Vermittler zu den italienischen Bürgern in Landshut ist, sind wir auf Giuseppe Cafariello zugegangen. Er ist großartig und er hatte die Idee mit dem Bürgerhaus, das in Landshut noch neu, aber sehr engagiert ist.“ Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung, die das Bürgerhaus betreibt, erklärt, dass man bei dem großartigen Angebot, das man den Anwohnern und den Besuchern aus nah und fern damit machen könne, sofort zugegriffen habe: „Wir haben uns dann ganz schnell geeinigt und Frau Mandaglio einen Raum zur Verfügung gestellt, in dem sie ihre regelmäßigen Sprechstunden abhalten kann. Immer wenn sie dann da ist, kommen die Menschen mit den unterschiedlichsten Wünschen, die sie allesamt erfüllen kann. Die Leute sparen sich mit dem Weg zu uns die Fahrt ins Konsulat nach München.“

Der Service im Bürgerhaus ist kostenlos. Er richtet sich an italienische und deutsche Staatsbürger aus der Region Landshut, aber auch aus dem weiteren Umfeld. Die Sprechstunden von Rosalba Mandaglio und ihrem Kollegen Alfredo di Cesare finden donnerstags statt, von 14.30 bis 17.30 Uhr. Nächste Termine sind der 17. und der 24. Oktober. Für Fragen kann man sich unter r.mandaglio@enasco.it auch direkt an Frau Mandaglio wenden.

Zum Bild: Rosalba Mandaglio bietet in ihrem mobilen Büro im Bürgerhaus die umfangreichen Leistungen von Enasco, einer Einrichtung des italienischen Arbeitsministeriums, an. Der Service ist kostenlos.

 

 

Wirtschafts-Exkursion ins Bürgerhaus

 

Im Rahmen einer Exkursion nach Landshut besuchten zwei Klassen des Wirtschaftszweigs der Fachoberschule Karlsfeld das Bürgerhaus Landshut im Wohnviertel um die Porschestraße im Industriegebiet West. Die Oberstufenschüler zeigten sich sehr interessiert an den Herangehensweisen an soziale Probleme, vergleichbare Problemstellungen gebe es auch in anderen Städten, in München etwa im Wohnviertel Hasenbergl.

Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, welche den Bau und den Betrieb des Bürgerhauses geschultert hat, informierte die Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die Gründungsvoraussetzungen einer Bürgerstiftung und über die Realisierung des Millionenprojekts Bürgerhaus, das anschließend von beiden Klassen besichtigt wurde. Besonderen Wert legte Humpeneder-Graf auf einen Bewusstwerdungsprozess, damit die jungen Leute ihre Privilegien und die damit einhergehende Verantwortung als Aufgabe und Chance begreifen.

An den einstündigen und reich bebilderten Vortrag am neuen Großbildschirm  im Cafe des Bürgerhauses schloss sich eine Hausbesichtigung an. Ehe sich die beiden Lehrerinnen für die interessanten Einblicke bedankten und die Exkursion im Landshuter Stadtzentrum mit einem Besuch im Rathaus fortsetzten, durften die Schüler der beiden Klassen noch den hauseigenen Streetballplatz ausprobieren.

Zum Bild: Zwei Klassen des Wirtschaftszweigs der Fachoberschule Karlsfeld bei ihrer Exkursion ins Bürgerhaus Landshut, bei dem auch Kontakt mit den Besuchern vor Ort aufgenommen wurde (Mitte, oben), daneben Lehrerin Ute Ahrens (li.), Susanne Fischer (6.v.re.) und Anke Humpeneder-Graf (2.v.re.) von der Bürgerstiftung.

Babysprechstunden im Bürgerhaus

 

Das Bürgerhaus Landshut hat sein Angebot für die Menschen im Wohnviertel um die Porschestraße weiter ausgebaut. Die Koordinierende Kinderschutzstelle KoKi  bietet dort seit einigen Wochen regelmäßige Babysprechstunden für junge Mütter und Väter an. Für Hilfestellung und fachliche Beratung für einen guten Start ins Kinderleben steht mit Claudia Aigner zu den wöchentlich stattfindenden Beratungen eine erfahrene Kinderkrankenschwester aus dem Kinderkrankenhaus St. Marien für alle Fragen zur Verfügung. Anke Humpeneder-Graf, Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, die das Bürgerhaus betreibt, freut sich, dass man das Angebot an die Menschen vor Ort damit in eine weitere Richtung ausbauen könne: „Fragen gibt es immer, wenn man Nachwuchs bekommt. Und für die Mütter vor Ort ist es nicht ganz einfach, jedesmal mit dem Baby ins Rathaus II zu fahren.“

Egal, ob man sich in der Elternrolle überfordert fühlt, ob das Kind Bauchweh hat und mit Einschlafproblemen kämpft oder ob die Mütter Fragen zum Stillen und zur Babyernährung haben. Bei der kostenlosen Sprechstunde kann man sein Baby auch messen und wiegen lassen. Wickeltisch, Wärmelampe, Babywaage und Pflegeartikel für das Baby sind ebenfalls vor Ort. Geöffnet ist das Angebot einmal in der Woche, mittwochs von 10 bis 12 Uhr, im Beratungsraum im Obergeschoss des Bürgerhauses.

Die Koordinierende Kinderschutzstelle KoKi ist Anlaufstelle für Schwangere und Eltern mit Kindern bis etwa drei Jahren. Sie ist zuständig für den Aufbau eines regionalen Hilfe-Netzwerks. Auf Initiative des Bayerischen Sozialministeriums wurden die KoKis 2009 bayernweit an den Jugendämtern ins Leben gerufen. Auf Wunsch begleitet die KoKi die Eltern auch bei der Kontaktaufnahme zu anderen Einrichtungen, Behörden oder Fachstellen. Alle Gespräche  werden vertraulich behandelt und unterliegen der Schweigepflicht.
(Jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr, auch in den Ferien geöffnet. Bürgerhaus Landshut, Dominik-Brunner-Weg 1, Tel. 0871/97472134)

Zum Bild (v.l.n.r.): Anke Humpeneder-Graf und Claudia Aigner im Beratungsraum des Bürgerhauses.

Näher am Bürger

 

Es ist ein ganz besonderer Service, den das italienische Konsulat für die in Landshut lebenden italienischen Staatsbürger anbietet: Sprechstunden im Bürgerhaus. Das heißt, dass nicht mehr jeder einzelne Bürger nach München fahren muss, um seinen Reisepass zu verlängern oder seine Rente zu beantragen, sondern dass die Konsulatsmitarbeiterin Rosalba Mandaglio vom Istituto Di Patronato e di Assistenza Sociale nach Landshut kommt. Ausgerüstet mit ihrem mobilen Büro im Laptop kann sie alle Dienstleistungen und Amtshandlungen direkt im Bürgerhaus vornehmen und den Antragstellern so manchen für den Ämtergang ansonsten benötigten Urlaubstag einsparen.

Auch am vergangenen Mittwoch kamen wieder eine ganze Reihe italienischer Familien ins Bürgerhaus. „Der Andrang war vom ersten Tag an enorm. Frau Rosalba ist noch nie umsonst nach Landshut gefahren“, freute sich Anke Humpeneder-Graf, die Hausherrin des Bürgerhauses darüber, dass das Angebot so gut angenommen wird. Initiator der Sprechstunden war Giuseppe Cafariello, der, als Vorsitzender des Migrationsbeirates Landshut, nicht nur aus erster Hand um die Probleme von Migranten wusste, sondern durch seine guten Kontakte die Zusammenarbeit auch organisiert hat. „Wir versuchen derzeit, ein solches Angebot auch mit dem polnischen Konsulat in die Wege zu leiten“, so Cafariello über seine weiteren Pläne.

Auch der Konsulatschef aus Rom kam am Mittwoch angereist, um sich persönlich ein Bild von der guten Zusammenarbeit zu machen und seine Mitarbeiterin am neuen, regelmäßigen Arbeitsplatz zu besuchen. Die nächsten Sprechstunden finden jeweils am dritten Donnerstag im Monat, von 14.30 bis 18 Uhr, im Beratungsraum im Bürgerhaus Landshut, Dominik-Brunner-Weg 1, statt.

Zum Bild: Rosalba Mandaglio (2.v.re. sitzend) und Gioseppe Cafariello (3.v.re. stehend) zwischen Besuchern und Konsulats-Vertretern.

Photo Stream

Blog Tags