Miteinander zum Bürgerhaus Porschestraße

 

Gemeinsam wollen die Bürgerstiftung Landshut und der Stadtjugendring dem Ziel eines Bürgerhauses für die Porschestraße näher kommen. Dazu trafen sich am Freitag die Vorstände der beiden Institutionen, Anke Humpeneder-Graf, Ulf-Arne von Trotha und Prof. Dr. Thomas Küffner von der Bürgerstiftung und Tobias Weger-Behl, Hans Heilmeier, Florian Lang und Irmgard Glosser vom Stadtjugendring, zu weiterführenden Gesprächen. Vorrangiges Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Bewohnern des stigmatisierten Wohngebietes Möglichkeiten zur Selbsthilfe zu schaffen. Das Haus soll als Bürgertreff genutzt werden und den Anwohnern tägliche Anlaufstelle für Beratung, Betreuung, Information und Freizeitgestaltung sein und damit langfristig die Integration in die Landshuter Bürgerschaft unterstützen.

Dass es eine der drängendsten sozialen Aufgaben in Landshut ist, den gut 3300 Bewohnern des Industriegebietes aus ihrer Perspektivlosigkeit herauszuhelfen, die von Arbeitslosigkeit und Armut, Krankheit und Migrationshemmnissen geprägt ist, darin sind sich Bürgerstiftung und Stadtjugendring einig. Der Stadtjugendring hat im Jugendsozialprojekt „Porschestraße“ bereits Erfahrung vor Ort gesammelt. In einer angemieteten Wohnung werden seit sechs Jahren Angebote vom Elterncafe und wöchentlichen Gruppenstunden bis zum Kinderschwimmen organisiert. „Es war nicht einfach, erst einmal an die Leute heranzukommen. Das Vertrauen haben wir uns hart erarbeiten müssen“, schildert Weger-Behl die Situation, mit der man begonnen habe.

Um nun die räumlichen Bedingungen zu verbessern und erweiterte Angebote zu ermöglichen, hat sich die Bürgerstiftung zum Ziel gesetzt, das Bürgerhaus als Stadtteilzentrum zu bauen. Der Raumbedarf wird derzeit gemeinsam geklärt: Jugendtreff und Spielplatz, Werkraum und Gruppenzimmer, Cafe, Bistro und Ruheraum sind geplant, sogar ein Übergangs-Notschlafplatz soll eingerichtet werden, falls mal ein Jugendlicher auf der Straße steht.

„Unsere Vision sind tägliche Öffnungszeiten“, so Ulf-Arne von Trotha, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung. Bis dahin liegt noch ein weiter Weg vor den beiden Einrichtungen. Derzeit bemühen sich Bürgerstiftung und Stadtjugendring um die Schaffung von zwei weiteren halben Stellen. Darüberhinaus sollen auch andere Vereine und Initiativen mit ins Boot geholt werden. Ziel ist ein umfassendes Miteinander, um gemeinsam eine Anlaufstelle für die Menschen zu schaffen, die Strukturen bildet und den oftmals desolaten sozialen Verhältnissen positive Erfahrungen und gemeinsame Erlebnisse entgegensetzt.

Zum beiliegenden Foto (v.l.n.r.):

Erfolgreiche Gespräche mit gleichem Ziel: Hans Heilmeier, Prof. Dr. Thomas Küffner, Anke Humpeneder-Graf, Irmgard Glossner, Tobias Weger-Behl, Ulf-Arne von Trotha, Florian Lang