Vom Abriss zum Neubau
Der Fotograf Peter Litvai, der mit dem Abbruch des ehemaligen Vereinsheimgebäudes des FC Eintracht eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Bürgerhaus dokumentiert hat, hat seine Unikate jetzt dem Bürgerhaus geschenkt. „Wir dürfen die Bilder zugunsten des Bürgerhauses verkaufen, so dienen sie direkt der sozialen Arbeit vor Ort“, freut sich Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut. Der Preis pro Bild betrage 400 Euro, es handele sich um zwölf fotografische Unikate, hochwertig auf dickes Aquarellbütten gedruckt.
„Ich weiß noch, wie ich Frau Humpeneder-Graf damals von meiner Idee einer fotografischen Begleitung des Abrisses erzählt habe. Sie hat mich mit Herrn Szwajda bekannt gemacht, dem Vorsitzenden des FC Eintracht, der mich dann so informiert hat, dass ich zum richtigen Zeitpunkt vor Ort war“, erinnerte sich Peter Litvai. Herausgekommen sind stark symbolträchtige Bilder. Etwa dasjenige, das Humpeneder-Graf und Litvai in die Kamera halten. Die Stufen vor den Wohnblöcken, in denen die heutigen Bürgerhausbesucher leben, sie symbolisieren für Litvai das Verbindende, dass das Bürgerhaus die Menschen erreichen will. Ein weiteres Bild, das mittlerweile von den Museen der Stadt aufgekauft wurde, ist noch symbolträchtiger: „Da habe ich den Moment erwischt, als die Kaffeemaschine auszog und draußen auf den Stufen auf ihren Abtransport wartete. Dahinter steht noch das Haus mit dem Logo des Fußballvereins. Die Kaffeemaschine hat Symbolwert, denn sie ist eigentlich das Wichtigste und wirklich ein Zeichen, ob an einem Ort gelebt wird oder eben nicht mehr.“
Davon ist auch Humpeneder-Graf begeistert: „Die Bilder sind großartig. Darin, wie er die aufs Äußerste reduzierten Interieurs zum Sprechen bringt, ist Litvai einmalig. Minimale Details, einmal eine auf dem Boden liegende Deoflasche in der ehemaligen Umkleide oder ein andermal die an die Wand gelehnte, zusammengerollte Trage für die verletzten Spieler auf dem Feld - sie transportieren das ganze Leben dieses in die Jahre gekommenen Vereinsheims.“
Zum Bild: Peter Litvai und Anke Humpeneder-Graf zeigen ein Abbruchbild, das vor zwei Jahren an eben dieser Stelle aufgenommen wurde. Die ganze Serie hat der Fotograf jetzt dem Bürgerhaus geschenkt.
„Dominik und Du“
Kinder und Jugendliche konnten im Bürgerhaus auf Tuchfühlung mit dem Weltmeister gehen
Der Kennenlerntag mit Dominik Haselbeck im Bürgerhaus Landshut war ein voller Erfolg. Zwanzig Kinder und Jugendliche kamen, um den 12-fachen Kickboxweltmeister live zu erleben und sich sein Programm „kick-for-future“ vorstellen zu lassen. Auch die mobile Jugendarbeit Landshut und das Kinderhaus Daimlerstraße hatte die Werbetrommel für die Veranstaltung gerührt und war im Bürgerhaus vertreten. Der Kennenlerntag diente der Information zu dem von Haselbeck selbst entwickelten Motivations- und Mentaltraining, das in Kürze im Bürgerhaus angeboten werden soll. Es umfasst Themenblöcke zu Sozialkompetenz und zum Selbstwert, schult aber auch motorische Fähigkeiten. Die Jugendlichen im Bürgerhaus konnten hierzu gleich ein erstes Probetraining mit verschiedenen Kicks ausprobieren, die ihnen viel Koordination und Konzentrationsfähigkeit abverlangten. Alle Teilnehmer dieses Trainings waren mit vollem Einsatz dabei.
„Ich fand es großartig, wie schnell Dominik die Kinder und Jugendlichen für sich einnehmen konnte. Egal, wie cool oder reserviert manche am Anfang noch waren, mit seiner ehrlichen und direkten Art hat er sie alle erwischt und zum Mitmachen begeistern können“, freute sich Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Und die Kinder konnten viel mitnehmen aus dem Nachmittag mit Dominik Haselbeck. „Ihr dürft Dominik und Du zu mir sagen und Ihr dürft mir alle Fragen stellen“, so Haselbeck, dem die Aufmerksamkeit seines Publikums sicher war. Sein Angebot wurde dann auch reichlich ausgenützt. Und so gab es viel zu erfahren aus dem Training, aber auch viel über den Sport an sich. Dass Kickboxer eine wesentlich niedrigere Verletzungsrate haben als etwa Fußball- oder Eishockeyspieler, weil sie den Gegner von vorne immer kommen sähen. Aber auch, wieviel Disziplin die Trainingspläne einem Sportler abverlangen oder wie freundlich die gegnerischen Kämpfer außerhalb des Rings miteinander umgehen.
Wer noch Interesse am Programm „kick-for-future“ hat, kann sich im Bürgerhaus unter 0871/97472134 oder bei julia.witzke@buergerhaus-landshut.de melden. Die Teilnahme ist kostenlos.
Zum Bild: Interessiert und aufmerksam verfolgten die Kinder im Bürgerhaus die Ausführungen Dominik Haselbecks und stellten viele Fragen. Wer wollte, konnte auch schon ein wenig mit dem Weltmeister trainieren.
„Die schönste Sponsorenwand“
Die letzten Logos ergänzen nun die große Sponsorenwand im Bürgerhaus Landshut. Hannes Riebl, der mit seiner Firma Riebl-Siebdruck die ästhetisch sehr ansprechenden Acrylglastafeln für das Bürgerhaus gestaltet, gefertigt und gespendet hat, brachte die letzten zwanzig Tafeln persönlich im Bürgerhaus vorbei.
Sehr herzlich bedankte sich Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung, für die großzügige Spende: „Wir haben die schönste Sponsorenwand überhaupt. Jede Tafel wurde individuell gefertigt. Wir hatten im Bürgerhaus schon Besucher, die wissen wollten, wieviel sie spenden müssen, um auch so eine Tafel zu bekommen.“
Neben den Sponsorentafeln wurde auch die Beschilderung für sämtliche Verwaltungsräume von Riebl-Siebdruck gespendet, der Gesamtwert der Einzelanfertigungen beträgt mehr als 5000 Euro. „Durch die Unterstützung des Bürgerhauses beteiligen wir uns daran, Kindern und Jugendlichen eine Chance zu geben“, so Hannes Riebl bei der Übergabe. „Problemlösungen können nur durch ein systemisches, gesellschaftspädagogisches und auf Prävention ausgerichtetes Konzept erreicht werden.“ Darauf baue seiner Meinung auch das Bürgerhaus: Alle Altersgruppen würden angesprochen und aktiv an der Entwicklung des Stadtviertels beteiligt. Die große Dichte sozial benachteiligter, bildungsferner Menschen im Landshuter Industriegebiet, die sich teilweise in sehr schwierigen persönlichen Situationen befänden, forderen zum Handeln. Er sehe gesellschaftliche und soziale Verantwortung als Pflicht für Privatpersonen genauso wie für Unternehmen. Riebl-Siebdruck beteiligt sich derzeit zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt am Projekt „vom Umweltmanagement zum Nachhaltigkeitsmanagement“, bei dem es um die Gesamtzusammenhänge zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Leistungen geht.
Zum Bild: Hannes Riebl übergab die letzten Sponsorentafeln an Anke Humpeneder-Graf. Sie komplettieren die Sponsorenwand im Bürgerhaus.
Für die täglichen Angebote vor Ort
Im Notariat von Christian Steer in den neuen Räumen im USSAR-Haus an der Isar, fand kürzlich die Übergabe einer Spende der Wirtschaftsjunioren Landshut statt. Christian Steer, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren und sein derzeitiger Stellvertreter und Nachfolger Florian Obermeier, überreichten einen Scheck über 1755 Euro an die Vorsitzenden der Bürgerstiftung Landshut, Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Thomas Küffner. Die Spende soll für den weiteren Betrieb des Bürgerhauses im Wohnquartier Porschestraße verwendet werden.
Anlässlich ihrer Weihnachtsfeier vor wenigen Wochen hatten die Mitglieder der Landshuter Wirtschaftsjunioren zusammengelegt. Anke Humpeneder-Graf hatte das Bürgerhaus bei der Weihnachtsfeier bereits vorgestellt. „Wir finanzieren den Betrieb des Bürgerhauses ausschließlich durch Spenden.“ Vom Personal bis zu den Stromkosten und den Wartungsarbeiten am Haus bezahle die Bürgerstiftung alles selbst, ohne kommunale Mittel dafür in Anspruch zu nehmen. Dafür müsse man viele Spenden einwerben und brauche viele Helfer und Unterstützer für die gute Sache. Die Finanzierung des laufenden Betriebs sei immer gerade so gewährleistet, eigentlich würde man noch eine Teilzeitstelle benötigen, die aber derzeit nicht finanzierbar sei. „Die Spende der Wirtschaftsjunioren verschafft dem täglichen Betrieb als Anlaufstelle und Ansprechpartner für die benachteiligten Bewohner wieder Luft“, so Schatzmeister Küffner. „Wir glauben, dass unsere Weihnachtsspende im Bürgerhaus wirklich sinnvoll investiert ist“, zeigte sich Christian Steer von der guten Sache überzeugt.
Zum Bild: Die Vorstände der Wirtschaftsjunioren, Christian Steer (li) und Florian Obermeier (re.) übergeben den Spendenscheck an die Vorstände der Bürgerstiftung (Mitte), Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Thomas Küffner.
Privatinstitut für Kernspindiagnostik spendet 3000 Euro für den Betrieb des Bürgerhauses
Eine großzügige Spende in Höhe von 3000 Euro für das Bürgerhaus Landshut übergaben Privatdozent Dr. Hans-Peter und Doris Dinkel an die Vorstände der Bürgerstiftung, Anke Humpeneder-Graf und Friederike Appold. Passend zur Eröffnung des Bürgerhaus-Cafés wurde der Scheck symbolisch mit einem großen Kaffeepräsent überreicht.
Dr. Hans Peter und Doris Dinkel betreiben das Privatinstitut für Kernspindiagnostik, das an zwei Standorten, im Klinikum Landshut und im Gesundheitszentrum am Klinikum, umfangreiche diagnostische Möglichkeiten durch Kernspintechnologie anbietet, darunter eine offene MRT, welche allen Patienten, für die herkömmliche Tunnelgeräte keine Alternative sind, eine entspannte Untersuchung ermöglicht, darunter kleinen Kindern, bei denen die Eltern beim Scan danebenliegen können. „Wir verzichten in diesem Jahr auf persönliche Weihnachtspräsente zugunsten dieser Spende an das Bürgerhaus und wir sind sicher, dass das auch im Sinne unserer Kunden und Zuweiser ist“, so Dinkel.
In einer Führung durch die Gruppenräume konnten sich die Sponsoren vom umfangreichen und nachhaltigen Angebot des Hauses überzeugen. Das Bürgerhaus wird von der Bürgerstiftung Landshut ausschließlich durch private Spenden und ehrenamtliches Engagement betrieben und verzichtet komplett auf kommunale Zuschüsse. Eine ebenfalls durch Spenden gesicherte Vollzeitstelle und ein Minijob garantieren den kontinuierlichen Betrieb des Hauses und die Koordination der Ehrenamtlichen. „Unser Problem sind derzeit die ganz normalen Betriebskosten, die darüber hinaus anfallen, von den Reinigungskosten bis zum Strom, von der Flyerherstellung bis zum Bastelmaterial für die Kinder und den Zutaten für die Küche“, so Anke Humpeneder-Graf. „Eine Spende für die freie Verwendung im Haus nützt uns gerade an dieser Stelle enorm“, so Friederike Appold, die, als erfahrene Sozialpädagogin, als Fachvorstand speziell für die Entwicklung im Bürgerhaus zuständig ist. Doris Dinkel zeigte sich von der Arbeit im Bürgerhaus begeistert: „Nach diesem sehr netten Nachmittag sind wir umso mehr überzeugt davon, dass Sie alle einen großen Beitrag für unsere Stadt und unsere Gesellschaft leisten.“
Zum Bild (Foto Christine Vincon):
Dr. Hans-Peter und Doris Dinkel (2. u. 3. v. re.) übergaben den Stiftungsvorsitzenden Anke Humpeneder-Graf (re.) und Friederike Appold (li.) vor dem Christbaum im Bürgerhaus ein großzügiges Weihnachtsgeschenk.
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