Holz auf die Hütte

 

Einiges an Holz ist im Bürgerhaus Landshut verbaut: Stattliche Balken tragen das mehrere hundert Quadratmeter große Dach mit der Photovoltaik- und der Solaranlage und schaffen im Inneren ein warmes und gesundes Raumklima. Dass sich die Bürgerstiftung das alles leisten konnte, ist den großzügigen Spenden von Robert Bergmüller von der Bergmüller Holzbau GmbH und Josef Balk von der Holz Balk GmbH & Co. KG zu verdanken.

Gemeinsam machten es sich der Sägewerksbesitzer und der Zimmerer zur Aufgabe, das Werden des Bürgerhauses nach den eigenen Möglichkeiten zu unterstützen. „Vor allem meine Erwartungen in die sozialen Auswirkungen des Bürgerhauses haben mich dazu bewogen“, gibt Josef Balk zu, „aber auch die Zusammenarbeit mit dem Sportverein“. Daher freue es ihn ganz besonders, dass der FC Eintracht mit der Perspektive eines neuen Vereinsheims bereits zwei Jugendmannschaften auf die Beine gestellt hat. „Früher haben wir mit den Roten Raben in Vilsbiburg den Profisport gefördert. Aber unsere Interessen haben sich verlagert. Unter dem sozialen Aspekt ist es viel wichtiger, den Breitensport zu fördern.“ Den Vilsbiburger Balk, der ganz in der Nähe des Bürgerhauses eine eigene Baustelle für den neuen Balk-Holzfachmarkt im Industriegebiet hat und den Bayerbacher Bergmüller, eint eine langjährige Freundschaft mit GIMA-Geschäftsführer Claus Girnghuber, dem die Bürgerstiftung eine sehr generöse Spende für die am Bürgerhaus verbauten Ziegel und Klinker verdankt. Dessen Engagement sei die Initialzündung für ihn gewesen, so Robert Bergmüller, der die Arbeiten am Dach des Bürgerhauses übernahm. Dass er in so guter Gesellschaft ebenfalls eine namhafte Spende an die Bürgerstiftung überreiche, sei für ihn Ehrensache. Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich vielleicht noch einige Spender anstecken lassen: „Ein paar zehntausend Euro für die Einrichtung und die Außenanlagen fehlen uns noch. Es wäre schön, wenn wir das Haus im Dezember ohne rote Zahlen eröffnen könnten.“

Auf dem Bild:

Die Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf (Mitte) hat gut lachen: Dank der hölzernen Bedachung und den Spenden von Robert Bergmüller (li.) und Josef Balk (re.) muss im Bürgerhaus keiner im Regen stehen. Weitere Spenden für die Einrichtung und die Außenanlagen werden aber noch benötigt.

Am Bürgerhaus Landshut wurde kürzlich das Lehrlingsprojekt des Elektrounternehmens Bauer GmbH & Co. KG vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein in Landshut bislang einmaliges Projekt, bei dem fünf Auszubildende des Elektrohandwerks, angeleitet von den Projektleitern Stefan Schrömer und Michael Lober, die gesamte Elektroinstallation des Neubaus am Auerweg selbst planen und durchführen – vom Angebot bis zur Ausführung des kompletten technischen Parts, einschließlich der Übergabe an die Bürgerstiftung.
Franziska Bauer ist die Chefin des fast 600 Mitarbeiter umfassenden, bundesweit tätigen Unternehmens, das seinen Sitz in Buchbach im Landkreis Landshut hat. Ihr hat die Idee „Bürgerhaus“ von Anfang an gefallen und sie war sofort bereit, das soziale Projekt mit allen ihren Möglichkeiten zu unterstützen. „An anderen Standorten haben wir mit solchen Lehrlingsprojekten schon ausgezeichnete Erfahrungen gemacht“, berichtet sie. In Landshut ist das Projekt am Bürgerhaus das erste seiner Art. Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung und Bauherrin des Bürgerhauses, lobt das Projekt: „Es passt zu den Intentionen unseres Bürgerhauses. Hier lernen schon in der Bauphase Jugendliche, Verantwortung zu übernehmen, sich zu engagieren, indem sie das Projekt auch als ihr Projekt begreifen. Ich glaube, dass den jungen Auszubildenden das sehr gut tut und sehe es auch als Gewinn für deren Zukunft.“ 
Auch die Jugendlichen selbst stehen hinter dem Projekt. Schon im Vorfeld mussten sie sich Gedanken machen, was sie dafür an Material benötigen. Sie mussten Kontakt mit den Herstellern aufnehmen und Mengen berechnen, sie mussten das Projekt vorstellen und dokumentieren. Neben den fachlichen Aspekten werden auch Zusammenhalt, Eigenverantwortung, Teamgeist sowie das Arbeiten Hand-in-Hand gefördert. 
Und Prof. Dr. Thomas Küffner freut sich auch in seiner Eigenschaft als Stiftungsschatzmeister: „Das Schönste ist, dass die Firma Bauer den Auftrag komplett sponsert. Für uns sind das Ersparnisse in Höhe von 90.000 Euro.“ Das Bürgerhaus wird zukünftig als Anlaufstelle für alle Altersgruppen dienen, außerdem wird der FC Eintracht mit in das Gebäude ziehen.  

(v.l.n.r.): Azubi Tobias Zellmeier, Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, Franziska Bauer, Schatzmeister Prof. Dr. Thomas Küffner, Azubi Vinzenz Mayr

Dachstuhlsponsor Robert Bergmüller (links im Bild) sprach den Richtspruch und begann mit den Worten

Grüaß Gott beinand

sag ich von da zu jedem Stand,

zu alle Gäste da am Bau

de seghn zum erstenmoi das Werk genau.

Ais Zimmerer hob i de Ehr

und geb me gern aa dafür her,

zum Richtfest einen Spruch zu bringa,

i wui damit gratulieren zum Gelinga.

Den Vertretern von der Bürgerstiftung hier

denen schmeckt heut g’wiß des guate Bier.

Gefeiert werd ein großes Fest

gab jeda da doch fast den Rest

und hot gar fleißi zureglangt,

obwoi er d’ Arbat vielleicht gar net lusti fand.

 

Und trotzdem is de Freid heit groß

umsonst fällt nemand ebbs in den Schoß.

wia lang ham wir grad gewart,

bis das erfolgt für den Bau der Start?

Frau Humpeneder und Kollegen ham kämpft ganz hart

und net mit Ihrer Freizeit g’spart.

Von Amt zu Amt san Sie fest g’laufa

und mußten um den Standort raufa.

A mit den Anwohnerf war’s net leicht

bis des Gewollte wird erreicht.

Doch auf d’Letzt ham Sie es geschafft

mit vui Einsatz Muat und Kraft

und endle, 2011 na der Startschuß fällt

Gott sei Dank, de Bürgerstiftung hot se net umasunst gequält.

 

No oaner hat se bei dem Objekt gar vui gedacht

und ois na  zu Papier gebracht

Der Architekt Wager des is der Mo

der hot uns zoagt da was er ko.

Eahm guit hier de b’sondere Ehr,

denn schaugt’s grad auf des Bauwerk her

des is gelungen wohl

net nur die Bürgerstiftung finden es toll.

Des mecht i moi behaupten da mitunta

boi dem Architekten ist des aa koa Wunda.

 

Er plant und leitet,

ja auch Ideen er verbreitet.

Er plant morgen Er plant heut,

er plant wütend und erfreut.

Er plant ohne zu verzagen,

an allen sieben Wochentagen.

 

Er plant teils aus purer Lust,

mit Vorsatz teils, teils unbewußt.

Er plant gut und auch bedingt,

weil planen immer Arbeit bringt.

Er plant resigniert und still,

wie er es eben haben will.

 

Er plant, was er planen kann,

und am Schluß da kommen die Abstandsflächen dran.

Und ist der Plan dann gut gelungen,

bestimmt verträgt er Änderungen.

So ändert er von Früh bis spät,

die Abstandsflächen, wos hoit geht.

Er plant heut und jederzeit

und hat dabei zum Denken auch noch Zeit.

 

Die ganze Planerei wirf ihn nicht aus der Bahn,

seht doch her was er doch alles kann.

er hat es jetzt geschafft,

mit Einsatz und viel Kraft,

einen schönen Bau hier zu erstellen

mit gar fleißigen Gessellen

 

Nebenbei hot der Statiker fest grechnet

Mauerer und Zimmerer ham na dauernd glöchert

Wos brauch ma da für an Stahl

und welcher Beton steht zur Wahl,

wie hoch muss der Ringanker da sei,

mia brauchan Unterlagen aber schnei.

A der Holzquerschnitt is no net klar,

der Termin fürs Richtfest is jetzt in Gefahr.

Der Sabold hots na grad no g’schafft

und die Handwerker ham se zammagrafft,

denn das Richtfest ist beliebt,

da muas ma schaun, dass der Termin nicht kippt.

 

 

Mit de Ringanker ham de Mauerer fest grafft,

letztlich hams ses jedoch g’schafft

und mia konnten unseren Dachstui richten

so sans hoit diese Baugeschichten

 

So steh ma jeatz vor dem Haus

und schaug’n alle frisch no aus.

Drum woll’n mir jeatz denHerrgott loben,

für eahm sein Schutz von oben,

denn alle san mia frisch und froh

i hoff, des bleibt no lang  aa so.

Wir woin Eahm jatz aa bittn,

des glaub i is scho unbestrittn,

lang soi er den Bau da erhaltn

und de Geschicke der Bewohner froh gestaltn.

 

Der Bürgerstiftung wünsch i a no von Herzen

das’n net drücken finanzielle Schmerzen,

Sponsoren soll er weiter viele haben,

dann gibt es keine Sorgen, keine Plagen

und weiterhin von allen ein großes Engagement

na werd des mit dem Haus da schoo

 

Auf d’letzt derf i jetz no,

des g’freit mi fei scho,

den Rohbau da einweihn

und jeda soll si d'rüber freun.

Ich mach des auf Zimmererweise

und trink fest von der Götterspeise

auf alle de da mir ham do,

auf, d’Mauerer d’Helfa und an jedn Mo.

 

Speziell heb i des erste Glas

auf die Bürgerstiftung, des macht Spaß.

 

Des zwoate Glos sei jatz geweiht

den Mauerern und Helfersleut.

 

Auf alle de I net genannt,

nehm i des dritte Glas zur Hand.

 

 

Des vierte Gläschen aber sei,

gewidmet der edlen Zimmerei.

Geleert bis auf’n Grund,

geweiht sei dieser Bau zur Stund.

 

So laßt jatz leb’n den Mann,

der den Plan ersann,

die Bürgerstiftung, der hoffentli ois zahlen kann,

die Bauleut, de des ausgeführt

und alle die dabei geholfen und assistiert,

 

Sie leben hoch, hoch, hoch  !!!!!!!!!!!!!!!

Ein Überraschung erwartete Ulf v. Trotha. als er den Richtkranz nach oben reichen wollte ...

Halbe Höhe erreicht:
Das Erdgeschoss des Bürgerhauses hat bereits eine Decke erhalten

Gruppenbild mit Bauherrn: (v.l.n.r.) Ulf-Arne von Trotha, Dr. Thomas Küffner, Herbert Szwajda, Anke Humpeneder-Graf und Magnus Wager  

Zusammen mit Architekt Magnus Wager und dem Vereinsvorsitzenden des FC Eintracht, Herbert Szwajda, begutachteten die Vorstände der Bürgerstiftung Landshut die Baustelle des Bürgerhauses: Unter der frisch betonierten Erdgeschoßdecke kann man sich inzwischen die Räume gut vorstellen. 
Dabei ließ sich schon ein recht plastischer Eindruck gewinnen von dem ebenerdigen und barrierefreien Zugang zum Bürgerhaus und den großen Fensterflächen, die viel Licht in das spätere Bürgerbistro lassen und den Blick auf die hohen Bäume auf dem Spielplatzgelände freigeben. „Fast ein halbes Richtfest“, so fassten Anke Humpeneder-Graf, Ulf von Trotha und Prof. Dr. Thomas Küffner ihren Eindruck in Worte. 
„Es ist erfreulich, dass die Idee ‚Bürgerhaus‘ jetzt auch real Gestalt annimmt. Ich freue mich für all die Menschen, Planer, Sponsoren etc., die an der Verwirklichung dieser Idee mitarbeiten“, so Vorstandsvorsitzende Humpeneder-Graf. Architekt Wager bestätigte, dass sich die Arbeiten im Zeitplan befänden und es jetzt, bei den glücklichen Frühlingstemperaturen, mit den Mauern rapide nach oben gehe. 
Auch Herbert Szwajda vom FC Eintracht zeigte sich erleichtert, dass ein Ende des Ausweichtrainings nun immerhin absehbar sei. Mit seinen Spielern könne er es kaum erwarten, wieder auf dem eigenen Platz Fußball spielen und im eigenen Vereinsheim duschen zu können. 
Das Bürgerhaus am Auerweg soll den Menschen des Wohnquartiers um Auerweg und Porschestraße als sozialer Treffpunkt und als Anlaufstelle bei Problemen dienen. Es wird von der Bürgerstiftung Landshut gebaut und mit sozialpädagogischem Fachpersonal betrieben. Unter demselben Dach entstehen Räume für den FC Eintracht, dessen altes Vereinsheim an derselben Stelle abgerissen wurde.

Weitere Geldspende der Josef Urzinger GmbH an die Bürgerstiftung

2000 Euro für das Bürgerhaus: Prof. Dr. Thomas Küffner, Dagmar Urzinger, Anke Humpeneder-Graf

„Für das Bürgerhaus können wir das Geld wirklich gut gebrauchen“, freute sich die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, Anke Humpeneder-Graf, über eine erneute Spendenübergabe der Josef Urzinger GmbH. Dagmar Urzinger, Geschäftsführerin des modernsten Textilunternehmens Deutschlands, das von der Landshuter Ottostraße aus täglich 90 Tonnen Mietwäsche ausliefert, steht hinter der Idee des Bürgerhauses Landshut: „Wenn wir den Menschen in unserer direkten Umgebung damit helfen können, dann tun wir das auch.“ So habe sich das Unternehmen mit seiner Weihnachtsspende nun schon zum zweiten Mal für das Bürgerhaus engagiert, das in seiner unmittelbaren Nähe entsteht. Derzeit seien dort die Maurer am Werk, nur unterbrochen von den eisigen Temperaturen dieser Tage, erklärte Humpeneder-Graf. Seit die Photovoltaik-Anlage fristgerecht ans Netz gegangen sei, könne entspannt weitergearbeitet werden.
Prof. Dr. Thomas Küffner, der als Schatzmeister die 2000-Euro-Spende in Empfang nehmen durfte, zeigte sich erfreut darüber, dass immer mehr Firmen sich an Weihnachten für gemeinnützige Zwecke engagieren. „Das kommt dem Sinn des Weihnachtsfests näher als Kunden- und Werbegeschenke auszuteilen und da, wo es ankommt, kann es wirklich etwas Sinnvolles bewegen.“

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