An zwei Infotischen im Juli verkaufte die Bürgersstiftung fast für 2000 Euro Anteilscheine. Mit diesen Scheinen können sich Bürger am Bau des Bürgerhauses beteiligen.
Der Stand vor dem Rathaus war gut besucht. Zwei Samstage lang suchten die Mitglieder der Bürgerstiftung Landshut auf diesem Wege Unterstützer für das Bürgerhaus Porschestraße. Die Resonanz war sehr positiv. „Die Vorstellung, mit einem Anteilskauf von zehn Euro auch ein klein wenig am Bau des Bürgerhauses mitzuwirken, hat den Leuten gefallen“, resümierte die Vorsitzende der Stiftung Anke Humpeneder-Graf.
 

Der Stiftung sei es wichtig, nicht nur Firmen und Großspender zum Mitmachen zu bewegen. Auch jeder einzelne Bürger soll die Möglichkeit haben, sich am Bürgerhaus zu beteiligen und es als Projekt der gesamten Landshuter Bürgerschaft zu betrachten.


Zum Abschluss der Aktion wurde unter den frischen Anteilseignern ein Sportwagen-Wochenende verlost.  Hasan Kiscanc, Geschäftsführer von Eurocar stellte dafür einen VW Passat CC 1,8 TSI Sportline zur Verfügung. Die dreijährige Martha Hübner zog die glückliche Gewinnerin. Rebecca Heinzkill, die Betriebswirtschaft studiert, war voller Freude über ihren Preis: „Ich stecke derzeit in den Abschlussprüfungen für mein Studium. Nächste Woche sind sie endlich vorbei, dann kann ich einen schönen Kurzurlaub mit dem Auto doppelt genießen!“

Das alte Vereinsheim macht Platz für das Bürgerhaus

 

Die Abrissarbeiten am Vereinsheim-Gebäude des FC Eintracht am Landshuter Auerweg 8a sind in vollem Gange. Bekanntlich macht das stark in die Jahre gekommene Vereinsheim Platz für das Bürgerhaus Landshut, das an derselben Stelle von der Bürgerstiftung gebaut wird. Der Fußballclub wird dann mit einziehen. Die Unterwattenbacher Firma Isarkies GmbH & Co. KG sponsert das Projekt großzügig, indem sie den Abriss und die Entsorgung sowie die anschließenden Erdarbeiten in einem Gesamtvolumen von ca. 35.000 Euro komplett und kostenfrei übernimmt.

Überzeugt hätte ihn die Idee der Gewaltprävention, die im Bürgerhaus gemeinsam mit der Dominik-Brunner-Stiftung verwirklicht werden soll, erklärt Isarkies-Geschäftsführer Jürgen Meierlohr: „Dass hier die Möglichkeit besteht, bereits bei den Kindern und Jugendlichen anzusetzen. Viele Unternehmen in der Region helfen dabei zusammen. Weil es eine gute Sache ist, der man sich eigentlich nicht entziehen kann. Unsere Zusage hat dann auch wieder andere Firmen motiviert, mitzuhelfen.“

Halbkreisförmig sind um den Bagger große Container verteilt, in die Baggerfahrer Manfred Brams mit seinen Kollegen die Bruchstücke des Abbruchhauses gleich nach Stoffen sortiert. In Präzisionsarbeit zupft er mit den Greifern hölzerne Dachbalken oder metallene Heizkörper aus der Gebäuderuine. Bevor er mit seiner Arbeit beginnen konnte, wurden Schadstoffe wie das alte Eternitdach, die künstlichen Mineralfasern der Dämmung und der Teerkork aus dem Keller unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen demontiert und in Deponien verbracht. Was die Deponiekosten für die Deponie Spitzlberg betrifft, hat auch der Landkreis Landshut seine Unterstützung zugesagt.

„Wir sind als Bauherrn sehr froh, dass Isarkies sich vom komplexen Abbruch über die Entsorgung der einzelnen Problemstoffe bis zu den anschließenden Erdarbeiten um alles kümmert“, bedankt sich die Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf bei Meierlohr: „Seit eineinhalb Jahren arbeiten wir daran, aber endlich sieht man auch etwas.“

Der FC Eintracht selbst ist derweil nicht obdachlos, nachdem er seine Gerätschaften in Containern zwischenlagern konnte, hat er beim TV 64 eine temporäre Heimstatt gefunden, bevor er im nächsten Jahr sein neues Vereinsheim unter dem Dach des Bürgerhauses beziehen wird.

Auf dem Bild (v.l.n.r.): Baggerfahrer Manfred Brams, Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, Isarkies-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jürgen Meierlohr.

v.l. Alois Meier (Dominik Brunner Stiftung), Anke Humpeneder-Graf, Prof. Dr. Küffner, Ulf-Arne von Trotha

Insgesamt 325.000 Euro spenden der Rotary Club Landshut-Trausnitz und die Dominik-Brunner-Stiftung. "Mit einem jährlichen Betrag von 50.000 Euro soll eine Sozialpädagogen-Stelle finanziert werden“, sagen Karl-Heinz Brunner vom Rotary Club und Alois Meier von der Dominik Brunner Stiftung.
Außerdem leistet die Dominik-Brunner-Stiftung einen einmaligen Investitionszuschuss in Höhe von 75.000 Euro. Alois Meier, Vorstandsmitglied der Dominik Brunner Stiftung, dazu: "In dem Bürgerhaus sehen wir  eine Chance, unseren Stiftungszweck Gewaltprävention umzusetzen."

In München plant die Dominik Brunner Stiftung ein ähnliches Projekt wie in der Proschestraße für Hasenbergl.

Schulleiter Johann Cikanek, Susanne Fischer, Schülersprecher Aramis Sacanell, Anke Humpeneder-Graf, Schülersprecherin Melanie Förster, die Verbindungslehrer Birgit Volquardsen und Johannes Schneider (von links)

Juli 2010. Eine Spende von 200 Euro überreichten die Schülersprecher, die Verbindungslehrer und der Schulleiter der Berufsschule II an Anke Humpeneder-Graf und Susanne Fischer von der Bürgerstiftung Landshut, um durch den Erwerb von ideellen Anteilen deren Projekt Bürgerhaus Porschestraße zu unterstützen.

Die Schülervertreter und die Lehrkräfte waren sich einig, dass dieses vorbildliche Engagement der Bürgerstiftung für benachteiligte Bevölkerungsgruppen jede Unterstützung verdient und versprachen dafür weiter Spenden zu sammeln.

Claus Girnghuber, Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Thomas Küffner (v.l.)


Alle für den Bau des Bürgerhauses Porschestraße benötigten Mauerziegel werden von der Firma GIMA Girnghuber GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. Das kommt einer Spende von 25.000 Euro gleich. 
Claus Girnghuber, Geschäftsführer der Girnghuber GmbH, hält das Bürgerhaus mit seinem Konzept als Anlaufstelle für Beratung, Betreuung, Bildung und Freizeitgestaltung für eine sinnvolle Einrichtung: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass dabei etwas Vernünftiges herauskommt - zumal auch im Vorhinein schon der Betrieb gesichert wird.“ Dabei helfe er gerne mit. Auf das Bürgerhaus aufmerksam geworden ist Girnghuber nicht zuletzt über die Dominik-Brunner-Stiftung, deren stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender er ist. Dass sich die Stiftung mit 200.000 Euro am Haus beteiligt, hat er von Anfang an mitgetragen und als Geschäftsmann wollte er dem nicht nachstehen. „Mir ist es wichtig, dass wir uns in der Region engagieren und die Bürgerstiftung ist eine tolle Sache. Es freut mich, dass sie eine so breite Zustimmung erfährt bei den regionalen Firmen.“ Seit über hundert Jahren schon stellt die Marklkofener Ziegelei GIMA Girnghuber GmbH, die heute 280 Mitarbeiter hat, Baustoffe aus Ton her. Neben Bodenklinkern, Terrakottafassaden und zahlreichen Spezialformaten vom Akustikziegel bis zum Sichtmauerwerk auch die Mauerziegel, die noch in diesem Jahr zum Bürgerhaus verbaut werden sollen. Spatenstich soll bereits im Oktober sein.

Photo Stream

Blog Tags