Dachstuhlsponsor Robert Bergmüller (links im Bild) sprach den Richtspruch und begann mit den Worten

Grüaß Gott beinand

sag ich von da zu jedem Stand,

zu alle Gäste da am Bau

de seghn zum erstenmoi das Werk genau.

Ais Zimmerer hob i de Ehr

und geb me gern aa dafür her,

zum Richtfest einen Spruch zu bringa,

i wui damit gratulieren zum Gelinga.

Den Vertretern von der Bürgerstiftung hier

denen schmeckt heut g’wiß des guate Bier.

Gefeiert werd ein großes Fest

gab jeda da doch fast den Rest

und hot gar fleißi zureglangt,

obwoi er d’ Arbat vielleicht gar net lusti fand.

 

Und trotzdem is de Freid heit groß

umsonst fällt nemand ebbs in den Schoß.

wia lang ham wir grad gewart,

bis das erfolgt für den Bau der Start?

Frau Humpeneder und Kollegen ham kämpft ganz hart

und net mit Ihrer Freizeit g’spart.

Von Amt zu Amt san Sie fest g’laufa

und mußten um den Standort raufa.

A mit den Anwohnerf war’s net leicht

bis des Gewollte wird erreicht.

Doch auf d’Letzt ham Sie es geschafft

mit vui Einsatz Muat und Kraft

und endle, 2011 na der Startschuß fällt

Gott sei Dank, de Bürgerstiftung hot se net umasunst gequält.

 

No oaner hat se bei dem Objekt gar vui gedacht

und ois na  zu Papier gebracht

Der Architekt Wager des is der Mo

der hot uns zoagt da was er ko.

Eahm guit hier de b’sondere Ehr,

denn schaugt’s grad auf des Bauwerk her

des is gelungen wohl

net nur die Bürgerstiftung finden es toll.

Des mecht i moi behaupten da mitunta

boi dem Architekten ist des aa koa Wunda.

 

Er plant und leitet,

ja auch Ideen er verbreitet.

Er plant morgen Er plant heut,

er plant wütend und erfreut.

Er plant ohne zu verzagen,

an allen sieben Wochentagen.

 

Er plant teils aus purer Lust,

mit Vorsatz teils, teils unbewußt.

Er plant gut und auch bedingt,

weil planen immer Arbeit bringt.

Er plant resigniert und still,

wie er es eben haben will.

 

Er plant, was er planen kann,

und am Schluß da kommen die Abstandsflächen dran.

Und ist der Plan dann gut gelungen,

bestimmt verträgt er Änderungen.

So ändert er von Früh bis spät,

die Abstandsflächen, wos hoit geht.

Er plant heut und jederzeit

und hat dabei zum Denken auch noch Zeit.

 

Die ganze Planerei wirf ihn nicht aus der Bahn,

seht doch her was er doch alles kann.

er hat es jetzt geschafft,

mit Einsatz und viel Kraft,

einen schönen Bau hier zu erstellen

mit gar fleißigen Gessellen

 

Nebenbei hot der Statiker fest grechnet

Mauerer und Zimmerer ham na dauernd glöchert

Wos brauch ma da für an Stahl

und welcher Beton steht zur Wahl,

wie hoch muss der Ringanker da sei,

mia brauchan Unterlagen aber schnei.

A der Holzquerschnitt is no net klar,

der Termin fürs Richtfest is jetzt in Gefahr.

Der Sabold hots na grad no g’schafft

und die Handwerker ham se zammagrafft,

denn das Richtfest ist beliebt,

da muas ma schaun, dass der Termin nicht kippt.

 

 

Mit de Ringanker ham de Mauerer fest grafft,

letztlich hams ses jedoch g’schafft

und mia konnten unseren Dachstui richten

so sans hoit diese Baugeschichten

 

So steh ma jeatz vor dem Haus

und schaug’n alle frisch no aus.

Drum woll’n mir jeatz denHerrgott loben,

für eahm sein Schutz von oben,

denn alle san mia frisch und froh

i hoff, des bleibt no lang  aa so.

Wir woin Eahm jatz aa bittn,

des glaub i is scho unbestrittn,

lang soi er den Bau da erhaltn

und de Geschicke der Bewohner froh gestaltn.

 

Der Bürgerstiftung wünsch i a no von Herzen

das’n net drücken finanzielle Schmerzen,

Sponsoren soll er weiter viele haben,

dann gibt es keine Sorgen, keine Plagen

und weiterhin von allen ein großes Engagement

na werd des mit dem Haus da schoo

 

Auf d’letzt derf i jetz no,

des g’freit mi fei scho,

den Rohbau da einweihn

und jeda soll si d'rüber freun.

Ich mach des auf Zimmererweise

und trink fest von der Götterspeise

auf alle de da mir ham do,

auf, d’Mauerer d’Helfa und an jedn Mo.

 

Speziell heb i des erste Glas

auf die Bürgerstiftung, des macht Spaß.

 

Des zwoate Glos sei jatz geweiht

den Mauerern und Helfersleut.

 

Auf alle de I net genannt,

nehm i des dritte Glas zur Hand.

 

 

Des vierte Gläschen aber sei,

gewidmet der edlen Zimmerei.

Geleert bis auf’n Grund,

geweiht sei dieser Bau zur Stund.

 

So laßt jatz leb’n den Mann,

der den Plan ersann,

die Bürgerstiftung, der hoffentli ois zahlen kann,

die Bauleut, de des ausgeführt

und alle die dabei geholfen und assistiert,

 

Sie leben hoch, hoch, hoch  !!!!!!!!!!!!!!!

Ein Überraschung erwartete Ulf v. Trotha. als er den Richtkranz nach oben reichen wollte ...