Zum Bild (v.l.n.r.): Freuen sich besonders über den ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter: Anke Humpeneder-Graf und Thomas Zehentbauer
Ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter unterstützt
Mit 500 Euro engagiert sich die HypoVereinsbank Landshut im Rahmen des Programms „Ehrensache!“ für das Bürgerhaus Landshut. Den Spendenscheck übergab Thomas Zehentbauer, Filialleiter der HypoVereinsbank in Landshut, an die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, die das Bürgerhaus betreibt.
Die Spende ist Teil des Programms „Ehrensache!“, mit dem die HypoVereinsbank das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter unterstützt. Im Rahmen des Programms wird deren Einsatz mit einer Spende oder bezahltem Sonderurlaub honoriert. Thomas Zehentbauer: „Ich freue mich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und somit einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Ganz besonders möchte ich mich bei unserer Kollegin Manuela Schwaiger für ihr Engagement bei der Bürgerstiftung Landshut bedanken, die diese Spende möglich gemacht hat.“
Anke Humpeneder-Graf betonte die Bedeutung der Ehrenamtlichen für die Arbeit des Bürgerhauses: „Manuela Schwaiger leistet wichtige Arbeit bei unserer Hausaufgabenbetreuung. Wir sind ihr und den anderen Ehrenamtlichen sehr dankbar, ohne sie wären weite Bereiche unserer sozialen Arbeit vor Ort nicht leistbar.“ Das Bürgerhaus Landshut ist eine tägliche Anlaufstelle zur Beratung, Betreuung, Bildung und Freizeitgestaltung. Vielseitige Angebote, wie Leseclub, Schülertreff und Müttercafé sollen die persönlichen Ressourcen der Nutzer weiterentwickeln und somit die Integrationsmöglichkeiten in die Gesellschaft verbessern. Das offene Angebot bietet zudem den Anwohnern besonders bei häuslichen Konflikten einen zusätzlichen Fluchtpunkt zur Verhinderung von Eskalation im privaten Umfeld. „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten ist vorrangiges Ziel des Engagements.
„Wir fühlen uns mit der Region sehr verbunden und übernehmen hier auch gesellschaftliche Verantwortung. Daher freut es uns, dass wir das Bürgerhaus Landshut unterstützen können. Wir wollen mit unserer Spende einen Teil für die wichtige Arbeit des Bürgerhauses mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen aus allen Altersklassen beitragen", betonte Thomas Zehentbauer. Die Spendenaktion in Landshut sei ein Baustein des gesellschaftlichen Engagements der HypoVereinbank in einzelnen Regionen. Im Rahmen eines konsequenten Nachhaltigkeitsmanagements übernehme die Bank Verantwortung für Menschen und Umwelt. Seit dreizehn Jahren sei sie durchgehend im „Prime Universum“ von oekom research, einer der weltweit führenden unabhängigen Rating-Agenturen, gelistet und zählt somit weltweit zu den am nachhaltigsten agierenden Banken.
Zum Bild: Spendenübergabe im Amtszimmer des Oberbürgermeisters (OB Hans Rampf, Elisabeth Saubert-Orban, Fadia Saubert, Christoph Saubert, Anke Humpeneder-Graf) Foto: Stadt Landshut
Gleich doppelte Spendenfreude gab es am Freitagvormittag im Rathaus: Elisabeth Saubert-Orban (2.v.li.) sowie Christoph und Fadia Saubert (Mitte) überraschten OB Hans Rampf mit einer großzügigen Spende in einer Höhe von 2000 Euro für die Landshuter Flüchtlingshilfe.
Über eine weitere finanzielle Unterstützung der Familie Saubert-Orban/Saubert in Höhe von 2000 Euro durfte sich die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, Anke Humpeneder-Graf (re.) freuen. Da sich die Familie sehr mit ihrer Heimatstadt verbunden fühlt, sei es ihr ein besonderes Herzensanliegen, auch die hiesigen sozialen Projekte zu unterstützen und damit die Not der auf Hilfe angewiesenen Menschen etwas zu lindern. Mit dieser Spende möchte die Familie zum einen zur Unterstützung der Menschen, die vor Krieg und Terror in ihrer Heimat geflohen sind, beitragen, zum anderen aber auch in Not geratenen Landshuter Bürgern helfen.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie in diesem Jahr wieder an uns gedacht haben und uns mit diesem stolzen Geldbetrag unterstützen“, betonte der OB und würdigte die Familie für ihr vielseitiges Engagement zugunsten des Gemeinwohls der Stadt. Es sei Hilfe, die von Herzen komme, so Rampf: „Vielen Dank dafür.“ Ihre große Wertschätzung sprach auch Anke Humpeneder-Graf aus. Solch eine großartige Einsatzbereitschaft und hohe Spende sei keine Selbstverständlichkeit. „Umso mehr freuen wir uns über diese sehr hilfreiche Unterstützung, mit der wir wieder einige Vorhaben unserer Bürgerstiftung verwirklichen können.“
Zum Bild (v.l.n.r.): Die Referenten Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Dominique Moisl mit der Stiftungsratsvorsitzenden Susanne Fischer und dem Bürgerhausleiter Michael Fischer.
Die Erfahrungen des Bürgerhauses Landshut und die fachliche Sicht
Von zwei Seiten wurde die Arbeit des Bürgerhauses Landshut beim Stifterforum 2015 beleuchtet: Zum einen aus der Sicht der Handelnden vor Ort beim Jahresrückblick, der im Zentrum der vor allem an die Stifter adressierten Rechenschaftsablage der Stiftungsvorsitzenden Anke Humpeneder-Graf stand. Und zum andern aus der fachlichen Sicht, die Prof. Dr. Dominique Moisl einbrachte, der sich am Lehrstuhl Soziale Arbeit der Hochschule Landshut vor allem mit Sozialplanung und Sozialforschung beschäftigt.
Interessant war das nicht zuletzt auch für die Protagonisten des Bürgerhauses: „Wir haben festgestellt, dass wir manches vom ursprünglichen Konzept anpassen müssen, um unsere Ziele umsetzen zu können. Und da waren wir sehr gespannt, wie das aus fachlicher Sicht beurteilt wird“, so Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Und weiter: „Es ist erstaunlich, wie sehr sich unsere Erfahrungen mit dem decken, was Herr Professor Moisl auch seine Studenten lehrt und in der Forschung festgestellt hat: Nämlich, dass es wenig zielführend ist, die einzelne Person, das einzelne Kind herauszunehmen und zu behandeln. Sondern viel besser, die Menschen sich in der Gemeinschaft weiterentwickeln zu lassen. Wir haben in den zweieinhalb Jahren, seit das Bürgerhaus geöffnet hat festgestellt, dass sich zunehmend die niedrigschwelligen Angebote bewähren. Sie werden besser angenommen und wirken kontinuierlich und langfristig, auch nachhaltig, auf die Entwicklung der Bevölkerung.“
Ziel des Bürgerhauses sei es ja, den Menschen im Quartier eine Perspektive zu geben, sie zu mobilisieren, sie zu ermutigen, sich zu helfen und helfen zu lassen, ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln, kurz, die Gemeinschaft zu stärken. Sozialraumorientierte Arbeit, so definierte Moisl, ziele nicht auf die Besserung von Menschen, auf die zielgerichtete Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten oder erzieherische Intervention bezüglich ihrer Kommunikationsstile, sondern auf konkrete Verbesserung der Lebensbedingungen der Wohnbevölkerung in einem Wohnquartier unter aktiver Beteiligung der betroffenen Menschen. Nur so könne langfristig die gestaltungspessimistische, resignativ apathische Grundhaltung der Erwachsenen aufgebrochen werden, sodass die Entwicklungsdefizite der Kinder gar nicht erst so groß werden könnten.
Zentrale Aspekt sei, dass die Menschen in ihrer Umwelt weiterentwickelt würden, dabei müsse dem Eigensinn der Adressaten Rechnung getragen werden, d.h., dass es oft nicht zielführend sei, ihnen bürgerliche Idealvorstellungen überstülpen zu wollen, sie müssten vielmehr dort abgeholt werden, wo sie stünden. Dafür müsse der Anbieter offen für den Wandel sein und die Angebote nach den Bedarfen der Menschen vor Ort weiterentwickeln. Dafür sprach er der Bürgerstiftung großes Lob aus.
Nach einer lebendigen Diskussion, nicht zuletzt zur wachsenden Rolle des Bürgerhauses angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation, bot Michael Fischer, Diplom-Pädagoge (univ.) und Leiter des Bürgerhauses, noch Führungen durch das Haus und die einzelnen Gruppenräume an.
Zum Bild: Michael Fischer, Anke Humpeneder-Graf, Friederike Appold, Bojana Moosbühler, ( v.l.n.r.)
Freiwillige Helfer stellten sich vor
Der Eröffnungstag der Niederbayern-Schau stand auch im Zeichen des Ehrenamts: Beim Aktionstag Ehrenamt präsentierten sich 34 Organisationen den Messebesuchern. Mit dabei war die Bürgerstiftung Landshut. Oberbürgermeister Hans Rampf bezeichnete den Aktionstag als Sonderschau, die ihm besonders am Herzen liege. Bürgerschaftliches Engagement habe eine lange Tradition, aber die Voraussetzungen für ehrenamtliche Arbeit hätten sich in den vergangenen Dekaden dermaßen geändert, dass nicht mehr selbstverständlich davon ausgegangen werden könne, dass die Bürger sichengagieren. 34 der zahlreichen Einrichtungen und Vereine, in denen sich die Landshuter engagieren, sind auf der Messe vertreten.Gebraucht würden Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, sagte Rampf.Das Ehrenamt könne nicht nur Spaß machen, sondern unterschiedliche Horizonte eröffnen. Die Stadt habe eine Ehrenamtskarte in Vorbereitung, um die Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit auszudrücken. Geplant hatte den Ehrenamtstag die Fala, die Freiwilligenagentur Landshut, mit der die Bürgerstiftung auch zusammenarbeitet.
Zum Bild (Foto Christine Vinçon): Die Aktiven des 2. Landshuter Stiftungstages (v.l.n.r.): Klaus Drauschke, Anke Humpeneder-Graf, 2. Bgm. Dr. Thomas Keyßner, Albert Eckl, Helmut und Hermine Ruhland, Rupert Aigner, Elfriede Carsten, Dr. Gisela Baur, RP Heinz Grunwald, Florian Oßner MdB, Christian Steer, Prof. Dr. Thomas Küffner.
Kompaktkurs in Stiftungskunde
Als einen „Kompaktkurs in Stiftungskunde“ bezeichnete Anke Humpeneder-Graf in ihrer Begrüßung den Landshuter Stiftungstag, den die Bürgerstiftung Landshut zusammen mit der Stadt und der Sparkasse Landshut am Samstag veranstaltete. Die Einladung in die schönen Räume im obersten Geschoß der Sparkasse am Bischof-Sailer-Platz hatten zahlreiche Stiftungsinteressierte wahrgenommen und sich vom Vierstundenprogramm aus Vorträgen und Podiumsgespräch nicht abschrecken lassen. Tatsächlich wurde inhaltlich ein großer Bogen geschlagen, bei dem es um das konkrete „Wie“ einer Stiftungsgründung ebenso ging wie über die inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten des Stiftens und die erbrechtlichen Aspekte, die dabei zu beachten sind. Thematisiert wurden Stiftungen aus dem Mittelalter ebenso wie die ganz großen Stiftungen der US-Milliardäre.
Regierungspräsident Heinz Grundwald betonte in seinem Grußwort, was aktuell durch Stiftungen in Niederbayern geleistet wird. Viel Stiftungserfahrung wurde dann weitergegeben: Vom Stadtkämmerer Rupert Aigner, bei dem die Stiftungen der Stadt Landshut zusammenlaufen, ebenso wie bei Elfriede Carsten, der Stiftungsreferentin der Regierung von Niederbayern, bei der alle Stiftungen als oberster Aufsichtsbehörde zusammenlaufen. Von Anke Humpeneder-Graf wurden Beteiligungsmöglichkeiten aufgezeigt, die eine Bürgerstiftung bietet, Notar Christian Steer und Prof. Dr. Thomas Küffner hatten juristische Aspekte des Stiftens im Gepäck.
Im Zentrum standen jedoch die Stiftungen selbst: Im Gespräch mit Moderator Klaus Drauschke berichteten Helmut und Hermine Ruhland von der Ruhland Kinderheimstiftung, mit der sie ganz individuell den Kindern im Landshuter St. Vinzenz-Heim kleine Extrawünsche erfüllen. Albert Eckl, Vorstand der Hans Lindner Stiftung, die zu den größten Stiftungen in Niederbayern gehört, zeigte die vielfältigen Aktivitäten vor allem in der Beratung und Förderung von Existenzgründern auf, mit der die Stiftung die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region stärkt.
Den Blick in die Welt trug die Münchener Finanzjournalistin und Filmemacherin Dr. Gisela Baur bei, die sich besonders mit Stiftungen auseinandersetzt, weil „Stifter“, wie sie betonte, „die interessanteren Menschen“ seien. In ihrem Film „The Giving Pledge“ ließ sie sowohl die Rothschild-Dynastie, als auch Bill Gates und Warren Buffet zu Wort kommen und stellte die europäische und die amerikanische Stiftungsmentalität pointiert gegeneinander. Einigkeit herrschte beim Fazit, das Warren Buffet, mit dem Baur seit vielen Jahren eng befreundet ist, so formulierte: „Alle, die mit Wohlstand bedacht sind, sollten etwas davon zurückgeben“.
Hauptorganisatorin Anke Humpeneder-Graf freute sich am Ende des Stiftungstags über die vielen positiven Rückmeldungen und über das große Interesse der Besucher: „Die Anmeldezahlen waren schon sehr gut, doppelt so hoch wie beim ersten Stiftungstag. Aber dann kamen noch mehr Leute, sodass wir am Ende Stühle hereintragen mussten.“
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